Ulrich Sichau

Ulrich Sichau
Grabenstr. 35
72070 Tübingen

Ich komme aus der Pfalz, habe in Tübingen studiert und bin einfach hier hängen geblieben, unter anderem auch wegen meiner Frau, die aus der Gegend stammt. Wir haben zusammen zwei Kinder, die hier in Hirschau aufgewachsen sind.

Ich habe das Lehramt studiert, war dann aber zunächst in ganz anderen Berufen unterwegs. In Reutlingen war ich Mitbegründer des Café Nepomuk. Dieses Café war einer von vielen Betrieben in Reutlingen, die sich die Selbstverwaltung auf die Fahne geschrieben hatten. Und es funktioniert und das bis heute. Danach arbeitete ich lange Jahre im IT-Bereich, zu Beginn der 1990er Jahre eine boomende Branche. Für mich war es spannend zu sehen, wie schnell die Digitalisierung sich durchsetzte und in Räume eingriff, von denen man es zunächst nicht dachte. So betreute ich die Müllmänner auf Deponien, die plötzlich den Abfall nicht einfach nur in Empfang nahmen, sondern sortierten, klassifizierten und Statistiken führten und das alles mit Tastatur und Bildschirm. Doch die Computerarbeit wollte ich nicht bis zur Rente betreiben und so bin ich mit 50 Jahren quasi noch einmal in meinen ursprünglichen Beruf gewechselt: Ich bin doch noch Lehrer geworden und führe seit jetzt 15 Jahren Schüler in den Fächern Deutsch und Geschichte zum Abitur.

Was mich so kurz vor der Rente noch in die Politik treibt? Die Initiative von Gleichgesinnten hat mich überzeugt! Wir können etwas verändern, in unserem Umfeld und vielleicht auch mit Wirkung auf das große Ganze. Eigentlich hätte ich das schon viel früher wissen können, sorry, aber besser spät als gar nicht. Mein großes Ziel ist es natürlich, den Klimawandel zu stoppen und zwar nicht erst im Jahr 2050, sondern jetzt! Dazu gehören dann eben auch Veränderungen in unserem Verkehrssystem, der Energiegewinnung, der Landwirtschaft, der Bebauung unserer Städte und Dörfer und vieles mehr. Die Zeit ist knapp und es kann nicht mehr um Absichtserklärungen gehen, es muss etwas passieren! Dafür will ich mich einsetzen, damit meine Enkel ihrem Opa keine Vorwürfe machen müssen!