Auf der Suche nach dem besten Weg

24 Aug von Gernot Epple

Auf der Suche nach dem besten Weg

Radtour mit Verkehrsminister Winfried Hermann zur Evaluierung der Alternativtrassen des Radschnellwegs Rottenburg – Tübingen.

Am 01. August 2020 hatten drei Mitglieder der Grünen Liste Hirschau, Uli Sichau, Gunter Neubauer und ich, Gernot Epple, die Gelegenheit, beim Abfahren der möglichen Trassen des Radschnellwegs von Rottenburg nach Tübingen dabei zu sein. Der Verkehrsminister Winfried Hermann war in Begleitung zweier Mitarbeiter des Ministeriums gekommen. Auch der Projektleiter für den Radschnellweg beim Regierungspräsidium, Herr Böttiger, war gekommen. Eingeladen hatte der Landtagsabgeordnete der Grünen des Landkreises Tübingen Daniel Lede Abal. Von der Uhlandstraße startend, nahmen wir auf dem Hinweg die mögliche Trasse nördlich des Neckars unter die Räder. Diese führt über die Hirschauerstraße und Rappenberghalde bis zur Neckarbrücke der Landstraße 371 nach Hirschau. Dort quert sie die Landstraße – für eine mögliche Trasse müsste hier eine Unterführung gebaut werden – , um über einen derzeit erdgebundenen landwirtschaftlichen Weg in Verlängerung auf den Betonplattenweg zu stoßen, der  auch zum Weg über das Stauwehr in Richtung Kilchberg führt. Für die Trasse interessant ist nur der Weg, der zur Einmündung in die Industriestraße auf Höhe des Dischinger Wegs führt. Danach fuhren wir in Richtung Rottenburg weiter, um dann auf Feldwegen bis zum Rittweg zu gelangen. Diesen kreuzten wir auf Höhe der Einmündung des Mühlwegs, der schon derzeit das Teilstück des Neckartalradwegs zwischen Rottenburg und Hirschau ist. Diesem folgten wir bis zum Ortsrand Rottenburgs. Dort würde auch die in Landesregie gebaute Ausbaustrecke des Radschnellwegs auf dieser Trassenvariante enden. Im städtischen Raum haben die Städte Rottenburg und Tübingen  die Planungshoheit. Der Rückweg führte über den asphaltierten landwirtschaftlichen Weg, der zur Neckarbrücke bei Kiebingen führt und in die Neckarstraße mündet. Auf dieser Seite des Neckars gibt es bereits einen breiten, stark verdichteten landwirtschaftlichen Weg parallel zur Neubaustrecke der B28. Die in der Machbarkeitsstudie eingeplanten zusätzlichen Brücken über die B28 sind nicht unbedingt notwendig, da die Teilorte schon jetzt an diesen Weg über Brücken und Unterführungen angebunden sind.

Das Fazit lautete daher auch, dass diese Route aufgrund des höheren Potenzials an Nutzer*innen voraussichtlich zu bevorzugen sei.

Inzwischen hat die Stadt Tübingen eine Variante dieser Trasse vorgestellt, die ab Weilheim ein Stück der alten L 370 nutzt, um dann nach Derendingen abzubiegen und an den Mühlbachäckern vorbei auf die neue Radbrücke West, die an der Südwestseite des Anlagenparks auf das „Blaue Band“ als zentrale Radachse durch den Omnibusbahnhof bzw. über die Alleenbrücke zum Fahrradtunnel führt. Alle Varianten scheinen zeitnah umsetzbar zu sein. Interessant ist in jedem Fall der sowohl von Minister Hermann als auch von den Tübinger Verkehrsplanern geäußerte Vorschlag, die Radstrecke über Hirschau nach Rottenburg zu optimieren, falls die Trasse auf der rechten Neckarseite über Kilchberg und Weilheim geführt wird. In jedem Fall sind das gute Aussichten für den Radverkehr im Neckartal zwischen Tübingen und Rottenburg.

Bericht über die Radtour im GEA

 

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