20 Mrz von Gunter Neubauer

Werde Herr der Ringe!

Am Samstag haben wir uns wieder beim Pflegeesinatz des VEbTiL im Kleb beteiligt. Diesmal ging es einmal darum, die Trockenmauern von Bewuchs – v.a. Efeu – zu befreien, damit sie wieder gut von der Sonne beschienen werden. Dadurch speichern die Mauern Wärme besser, was insbesondere wärmeliebenden Pflanzen und Tieren zugutekommt.

Bildquelle: bafg.de – Bundesanstalt für Gewässerkunde

Außerdem wurden zahlreiche Robinien nach dem State of the Art geringelt. Robinien sind invasive gebietsfremde Bäume (Neophyten), die die Biodiversität stark verändern und heimische Ökosysteme gefährden. Die Robinie kann Luftstickstoff binden und düngt über die Wurzeln ihren eigenen Standort. Abgesehen vom Zuwachsen der artrenreichen Offenlandschaft werden dadurch stickstoffsensible Pflanzen, darunter besonders viele seltene und gefährdete Arten, immer mehr verdrängt.

Robinien einfach abzusägen wäre kontraproduktiv, weil die Bäume dann unzählige Wurzelausschläge bilden. Vor dem Fällen müssen die Bäume deshalb erstmal geschwächt werden – durch das Ringeln bzw. Teilringeln. Dabei wird eine „temporäre Restbrücke“ stehen gelassen, die später entfernt wird, so dass der Baum abstirbt und  gefällt werden kann.

Die nachhaltige Entfernung der Robinie, insbesondere in den Naturschutzgebieten, ist auch ein Element des Managementplans für das FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitatrichtlinie) »Spitzberg, Pfaffenberg, Kochhartgraben und Neckar« des Regierungspräsidiums Tübingen als Teil der Staatlichenn Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg.

 

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